Der Maulwurfspflug und das Regenwurm-Sanatorium

Viktor Schaubergers Wege zu einer naturrichtigen Landwirtschaft

von Ronald Engert

Einleitung

Die Nahrung des Menschen ist das Bindeglied zwischen ihm und der Natur. Der Anbau und die Ernte von Früchten, die Bearbeitung des Bodens und die Kompostierung waren für Viktor Schauberger die wichtigsten Themen im Rahmen einer naturgerechten Lebensweise, die die Natur versteht und respektiert. Der Mensch ist über die Nahrung bedingungslos mit der Natur verbunden, und eine falsche Umgangsweise mit ihr schädigt zwangsläufig auch den Menschen. In diesem Sinne zeigte Schauberger unermüdlich alternative Konzepte und Methoden zur Landwirtschaft und zum Gartenbau auf, von denen einige in diesem Beitrag vorgestellt werden. Der Text schließt an den allgemeinen 1. Teil an, der in der vorangegangenen Ausgabe von „Natürlich Gärtnern“ erschienen ist. Bekanntlich ist es heute dank der Traktoren und landwirtschaftlichen Maschinen für eine Person möglich, das Acht- bis Zehnfache an Bodenfläche zu bestellen als früher. Weniger bekannt ist, daß gleichzeitig der Ertrag je Bodenfläche auf ein Achtel oder Zehntel der früheren Erträge gefallen ist. Die heutige Bodenbearbeitung fußt im wesentlichen auf folgenden Fehlern:

  • Benutzung von Eisengeräten
  • falsche Düngung
  • Entfernen des Bewuchses (Fehlen der Isolierhaut der Erde)
  • Benutzung von zentrifugalen Pflügen
  • falsche Kompostierung

 
Naturwissen

Die naturrichtigen Methoden

Schauberger beobachtete als Förster jahrzehntelang die unberührte Natur und zeichnete sich durch ein unglaublich genaues Wissen über die Naturvorgänge aus. Auch war er als naturverbundener und seherisch begabter Mensch den alten Traditionen sehr nahe, die noch aus der vorchristlichen Zeit stammen und im Grunde unsere nord- und mitteleuropäischen Wurzeln sind. Gerade die alten Bauern in dem entlegenen Gebiet am Plöckenstein (im Dreiländereck Deutschland-Österreich-Tschechien), aus dem Schauberger stammt, kannten noch die ganzen alten naturnahen Methoden der Bodenbearbeitung und -verbesserung, auch wenn sie manchmal nicht mehr so genau wußten, warum sie das so machten. Schauberger als gleichermaßen technisch-naturwissenschaftlich wie intuitiv begabter Forscher konnte die Zusammenhänge erklären. Um ein Verständnis für die praktischen Anwendungen zu bekommen, muß vorab noch ein kurzer theoretischer Teil eingefügt werden.

Die Bipolarität zwischen Erde und Himmel

Die Natur ist grundsätzlich bipolar. Es gibt immer zwei Pole, zwischen denen eine Spannung herrscht. Subtile Ausgleichsvorgänge, die durch Diffusionsmembranen wie z.B. die Haut oder die Rinde gesteuert werden, bewirken, daß das Leben in einem labilen Gleichgewicht bleibt. Für die Landwirtschaft und den Gartenbau ist wichtig, daß auch die Erde als Planet eine solche Diffusionsmembran hat, die sich aus metallisch-ätherischen Ölen bildet und als Haut die Erde vor dem Atmosphärenbereich schützt. Diese Isolierschicht wird natürlich durch die Bodenbearbeitung angegriffen und muß deshalb von dem Bauer bzw. Gärtner durch bestimmte Maßnahmen wiederhergestellt werden. Diese Maßnahmen werden im Verlauf des Beitrages dargestellt. Die Geosphäre (die Erde) ist negativ geladen, d.h. sie ist anziehend, während die Atmosphäre positiv geladen ist, d.h. Druck ausübend. Zwischen diesen beiden Polen befindet sich eine Neutralzone, in der das Leben entsteht – der Bereich der Erdoberfläche und der unmittelbare Untergrund. Schauberger bezeichnet die Bäume bzw. Pflanzen als „bi-polares Anoden- und Kathodensystem“. Es erfolgt am Tag eine Umstellung des Zug- und Druckpoles, je nachdem wie der Strahlungswinkel der Sonne sich ändert. Durch die Drehung der Erde ändern sich die wechselnden Strahlungseinflüsse der bipolaren Extreme Sonne und Mond. Diese Polarisierungsänderung bewirkt den Kreislauf der Stoffe zwischen Erde und Atmosphäre. Das Leben in der Pflanze kann erst dann hochwertig sein, wenn die geosphärischen und atmosphärischen Stoffe im Innern der Pflanze richtig dosiert sind und sich harmonisch kreuzen. Die Borke ist in diesem Kreislauf ein Diffusionsgewebe, eine Membran, die den Austausch mit den feinstofflichen und energetischen Luftstoffen besorgt. Ohne diese Haut kann es kein Leben geben. Deshalb ist es äußerst wichtig, in Bezug auf Sonneneinstrahlung und Temperatur die naturrichtigen Bedingungen zu erhalten und das Diffusionsgewebe nicht zu zerstören. Das Aufreißen des Ackerbodens und die Beseitigung der Grassohle ist also naturverkehrt. Der offenliegende Boden ist gleich einer Wunde, kann jedoch durch entsprechende Maßnahmen mit der notwendigen Isolierhaut versehen werden.

Die praktischen Anwendungen

Unter Berücksichtigung der oben dargelegten Polaritäten und Spannungsverhältnisse, sowie der besonderen Einflüsse der Atmosphäre und der Sonneneinstrahlung ergeben sich entsprechende Methoden und Anwendungen im Gartenbau und der Landwirtschaft. Viktor Schauberger war ein Meister der Naturbeobachtung und alle seine Überlegungen zur Bodenbearbeitung und dem Anbau gehen auf seine Naturbeobachtungen zurück. Zugleich spürte er immer wieder die alten traditionellen Landbaumethoden der Alten auf, die auf wundersame Weise im Einklang mit der Natur arbeiteten anstatt wie die heutige Agrarwirtschaft gegen sie.

Wie der Bauer dengelt und mäht

Ein sehr schönes Beispiel für Schaubergers Herangehensweise ist seine Beschreibung des Mähvorgangs mittels der Sense. Auch um dem Leser einen Eindruck von Schaubergers Schreibweise zu geben, sei diese Passage wörtlich zitiert (V.S.: Der sterbende Wald, 1937; zuerst in: Tauhefte Nr. 150; jetzt in Implosion Nr. 20, S. 18ff.): „Manche Menschen mögen wohl die Beobachtung gemacht haben, daß die absterbenden Blätter bei Sonnenaufgang ohne geringsten Luftzug zu Tausenden zu Boden rieseln und dieser Blätterregen sofort aufhört, wenn die Sonne steigt und eine gewisse Luftwärme erreicht ist. Wir haben früher erklärt, daß die Strahlungsintensität am Morgen am stärksten ist, wodurch auch die Sauerstofferzeugung die größten Ausmaße erreicht. Der am Morgen in status nascendi entstehende Sauerstoff brennt die Blätter am Blattansatz ab und schließt die durch die Abtrennung des Blattes entstandene Wunde. Durch diesen einfachen Vorgang verhütet die Natur ein Ausbluten der Erde, weil alle Öffnungen durch diesen Verbrennungsvorgang luftdicht geschlossen werden. Eine ähnliche Erscheinung tritt auf, wenn Gras durch gedengelte Sensen geschnitten wird. Die Dengelung der Sense oder der Sichel erzeugt im Metall eine Spannung und Gegenspannung, die sich durch die sägeartigen Spitzen entlädt, wenn die Sensenschneide unter einem flachen Winkel durch das taunasse und kühle Gras geschwungen wird. Das Gras wird so durch einen von der Sensenspitze gegen die Nabe der Sense verlaufenden animalischen Strom [Lebensenergie, R.E.] abgebrannt, wodurch die Wunde sofort vernarbt und weder der Boden, noch das abgeschnittene Futter seine Kraftstoffe verlieren kann, weil die Sense durch den Stiel isoliert ist, also diese sehr flüchtigen Energiestoffe sich nicht abladen, sondern sich kurz schließen müssen. Betrachten wir eine gut gedengelte Sense unter dem Mikroskop, so sehe wir bei wechselnden Temperatureinflüssen Lichtscheine von einem Zahn zum andern huschen. Und lassen wir bei grauendem Morgen die Sense, die winkelmäßig richtig gehalten werden muß, durch die Gräser gleiten, so können wir bei richtigen Temperatureinstellungen im taunassen Grase fadenförmige Ströme sehen, die ohne Druck mit Blitzesschnelle den Halm fällen. Kommt die Sonne, so entlädt sich die Sense, und mit jedem Grad der Wärmezunahme der Luft erschwert sich diese Arbeit, bis trotz aller Schärfe der Sense die Arbeit zum Stocken kommt. Diesem Umstand ist es zuzuschreiben, daß Wiesen, die durch richtig gebaute und fachgemäß gedengelte Sensen mit der Hand geschnitten werden, fast ohne Düngemittel in ihrer Bodengüte erhalten werden, während Wiesen, die durch horizontal übereinander gleitende Maschinenmesser geschnitten werden, im Bodenertrag rasch zurückgehen und sichtbar vermoosen. So wie in vielen Belangen die einstige gewerbliche Kunst verloren ging, so gibt es auch heute nur mehr ganz wenige Bauern, die das Denglen der Sensen verstehen. Nicht umsonst ließ der seinen Boden liebende Bauer sein Sensenmaterial nicht aus der Hand und dengelte gegen Abend mit einer beispiellosen Liebe seine Sensen, damit sie sich über Nacht aufladen konnten. Selbst für den Aufbewahrungsort trug er Sorge, damit die Sensen ja nicht von der Sonne beschienen und abgeladen wurden.“ Die äußerst feinen Spannungsverhältnisse im Boden, in den Pflanzen und im Gartenwerkzeug sind ausschlaggebend für Gedeih und Verderb der Vegetation. Der heutige Maschinenmensch ist sich nicht bewußt, mit welcher Grobheit er in diese subtilen Zusammenhänge eingreift. Die naturnahen Bauern des Emmentals und anderer Alpengegenden gehen auch heute noch jeden Morgen um 4:30 Uhr hinaus, um als erstes zu sensen. Hier führt Schauberger noch ein entsprechendes Beispiel aus der Natur an, das das vorgestellte Prinzip verdeutlicht: das Grasen der Kuh. „Betrachten wir eine Kuh bei der Nutzung von Pflanzenorganisationen, so kann man bemerken, daß sie mit ihrer scheinbar rauhen Zunge das Gras zu Büscheln nach einer ganz genauen Richtung zusammendreht und die zum Aufbau der nächst höheren Rasse dienenden Gräser durch Drehung um ihre eigene Achse genau an der Stelle bricht, wo die Natur dies wohlweislich bestimmt hat. Hat die weidende Kuh die Halme mit einem knackenden Ton von der Erde gelöst, dann prustet sie über die dadurch entstandene Wunden, dadurch verändert sie die örtliche und stoffliche Zusammensetzung der Luft, es kommt nur dadurch zu starken Gegensätzen und folglich zu notwendigen Ausgleichserscheinungen, welche die geöffneten Wunden nahezu augenblicklich verschließen. Was die Kuh durch Zug gelockert hat, drückt sie fürsorglich mit ihrem Leibesgewicht wieder zusammen und gibt damit dem Boden ein Vielfaches an Wärme, die sie, durch das mit dem Zug verursachte Vakuum, der Erde genommen hat, zurück.“ (ebd.)

Das Gießen

Die Spannung der Bodenenergien ist z.B. auch beim Gießen entscheidend. Gießt man den Boden zur heißen Mittagszeit mit kaltem Wasser, so erfolgt durch die plötzliche Abkühlung eine Entspannung des Bodens und die Energierichtung des Temperaturgefälles stellt sich um. Es wird keine Spannung und keine Levitationsenergie (s. Teil 1) mehr aufgebaut, die Lebensenergie (Schauberger nennt sie auch Kulturenergie) entlädt sich in den Boden, d.h. die Pflanze fällt um und stirbt ab.

Das Schneiden der Nadelbäume

Eine Methode der Düngung und Bodenverbesserung war früher das Schneiden der Nadelbäume. Diese wurden geschnitten, wenn sie voll im Saft standen. Die grünen Nadeln wurden mit eigenen Messern in kleinste Teile zerhackt und auf die Felder zerstreut. Der Bauer gewann dadurch die wertvollen Metallwerte, die zum Aufbau der verwundeten Bodenhaut unbedingt notwendig sind.

Das Tonsingen

Ein uraltes Verfahren zur Regenerierung der Bodenhaut ist das Tonsingen, das aus den naturreligiösen Gebräuchen unserer Vorfahren stammt. Das Tonsingen wurde mit dem Aufkommen der modernen Technisierung allgemein verspottet, deshalb übten es die Altbauern im Geheimen aus, bis es nach und nach ganz verloren ging. „Der Brauch bestand darin, daß guter Lehm oder Ton im abkühlenden Wasser, also gegen Abend, mit einem hölzernen Löffel intensiv verrührt wurde. Beim Rechtsrühren wurde die Tonleiter hinauf und beim Linksrühren die Tonleiter herunter gesungen. Durch Gärungsprozesse unter Lichtabschluß im abkühlenden Wasser wurden die Atmungsstoffe, die durch das schreiende Singen auf die Wasseroberfläche gedrückt wurden, gebunden. Guter Ton enthält Aluminium, das durch dieses unter Gesang vor sich gehende Rühren frei und zugleich in feinster Dosierung gebunden wurde. Frühmorgens führte der Altbauer die Bottiche aufs Feld. Er nahm einen festen Palmbusch und besprengte das frisch geeggte Feld wie der Pfarrer die Christgläubigen mit dem Weihwedel besprengt. Der Bauer erreichte damit die Möglichkeit, daß das Aluminium in feinster Dosierung am Acker zurückblieb und prompt die Schutzhaut aufbaute, die wir an jedem Aluminiumgeschirr wahrnehmen können. Fällt auf dieses Aluminium warmer Regen, so bildet sich ähnlich wie wenn man ein Aluminiumgeschirr mit Sublimat bestreicht, ein schneeweißer grasbüschelartiger Zerfall, wodurch eine noch stärkere Spannung entsteht.“ (Aus: V. Schauberger, Die geniale Bewegungskraft, S. 39f.) Eine weitere Möglichkeit der Oberflächenpräparierung besteht darin, Hornspäne und feinst zerlegtes Kupfer in abkühlendes Wasser zu verrühren. Hierzu wird noch ein Kohlensäure bindendes Mittel benötigt, und der Vorgang muß unter möglichstem Lichtabschluß stattfinden. Solcherart behandelte Böden bleiben selbst in trockenster Jahreszeit kühl und feucht. Der Mehrertrag dieser Pflege der Hautatmung der Erde beträgt ca. 30%.

Das Sonnenpflügen

Genauso wichtig wie die Oberflächenschicht und die richtige Bodenspannung ist der Einfluß der Sonne. Deshalb wurde das Feld vorwiegend in Nord-Süd-Richtung gepflügt und die Pflugrichtung wurde in einer kurvigen Bewegung der Sonnenbewegung angepaßt. Dies bedeutet, die Längsachse der Furche stand immer im rechten Winkel zur Sonneneinstrahlung. Dadurch entstehen bestimmte Spannungswechsel, die zur Entstehung von Wasser führen. Dies führt wiederum zu besseren Befruchtungsvorgängen. Der gleiche Vorgang findet sich bei einem richtig gewölbten, stark metallhaltigen Kieselstein, wenn er richtig zur Sonne liegt. Unter ihm bildet sich um so mehr Wasser und um so mehr Kühle, je heißer die Sonne brennt. Angler nutzen dieses Phänomen, denn unter diesen Steinen finden sich die besten Regenwürmer. Sie plazieren die Steine an den Fangplätzen, um jederzeit frische Würmer zu haben.

Die letzte Ölung

Im Vorbild der Natur findet man am Beispiel des Samens, der im Herbst herunterfällt, die Bedeutung der Ölschicht. Die gemäßigte Herbstsonne zieht den Sauerstoff aus dem Korn, woraufhin dann hochwertige ätherische Öle ausfließen. Sie erstarren sofort und umgeben das Korn mit einer äußerst feinen und harten Ölschicht. Der Sauerstoff, der die Verwesung unterstützt, kann nicht eindringen und so ist das Korn vor Fäulnis geschützt. Die besondere Anlage der Kornschüttböden und bestimmtes Umschaufeln mit Holzschaufeln steht in diesem Zusammenhang. Auf den Hochalmen gingen die alten Förster und Bauern durch das tagsüber verdunstete Tauwasser auf den Wiesen, wodurch sich die Schuhe mit einem glänzenden Fettfilm überzogen, der das Schuhwerk besser vor eindringendem Regenwasser schützt als alles andere. Sie nannten dies „die letzte Ölung“, die man jedem Samenkorn angedeihen lassen muß, um es wasserundurchlässig und keimstark zu machen. Selbst auf sehr trockenen Böden konnte so sehr gutes Wachstum erzielt werden. Aus den alten naturreligiösen Traditionen stammt sodann auch der Brauch der letzten Ölung des Leichnams, der schließlich unter einer Wetter- oder Schirmtanne vergraben wurde. Dadurch war der Körper vor Regen geschützt, wodurch kein Luftsauerstoff zu ihm gelangen konnte. Nur unter Luft- und Lichtabschluß kann eine naturrichtige Verrottung stattfinden, die es ermöglicht, daß die im Fett gespeicherte Lebensenergie des toten Lebewesens langsam wieder in den Vegetationskreislauf zurückgeführt wird.

Aussaat

Der alte russische Bauer ließ bestimmte Samen tagelang unter seinen Wollsocken dünsten und erzielte enorme Erträge. Der naturnahe Förster verstand es, seinen Waldsamen tagelang mit Ton oder Sand aus fremder Erde vermengt im Hosensack nahe der Geschlechtsteile zu tragen. Diese Nähe führte zu einer Aufladung und Erregung der Keimfähigkeit auf beiden Seiten. So gelang es ihm, auch Kahlschläge wieder aufzuforsten, auf denen andere Pflanzungsversuche scheiterten. Die Eingebundenheit in die Natur und die tiefe Beziehung zu den geistigen Welten gaben den alten Bauern Intuition und die vielgerühmte Bauernschläue. Sie wußten noch um die Wichtigkeit der richtigen inneren Einstellung und des Gefühls. „Der alte Bauer sinnierte und ließ sich bei jeder Bodenarbeit Zeit. Er wußte, daß es sich hier um bestimmte Gefühlseinflüsse handelt, die kein Hasten und Jagen ersetzen kann.“ (Die geniale Bewegungskraft, S. 41)

 

KupfergartengeräteKupfergartengeräteKupfergartengeräte

 

Eisen- und Kupfergeräte

Ein wesentlicher Unterschied in der Bodenbearbeitung ist die Verwendung von Eisen- oder Kupfergeräten. Eisengeräte entziehen dem Boden die für gutes Wachstum nötige magnetische Spannung, sie entladen den Boden und das darin befindliche Wasser. Schauberger entdeckte diesen Zusammenhang, als er in den 30er Jahren nach Bulgarien eingeladen wurde, um das plötzliche Sinken der Bodenerträge zu untersuchen. Er bemerkte, daß in den von den Türken mit Holzpflügen bestellten Landesteilen der Ertrag auf höherem Niveau lag als in den Bereichen, wo mit den neu eingeführten Eisenpflügen gearbeitet wurde. Bei dem bekannten Wasserfadenversuch von Lord Kelvin (beim Wasserfadenversuch wird Wasser mit Druck durch eine sehr feine Düse gepreßt, woraufhin elektrische Ströme und Lichteffekte frei werden) stellte Schauberger fest, daß selbst geringste Beimengungen von Rost sämtliche Spannungsphänomene des Wasser verhinderten. Befindet sich also im Boden Rost, der durch den Eisenabrieb des Gerätes entsteht, so verliert der Boden und das darin befindliche Wasser augenblicklich seine Spannkraft. Das Wasser sinkt ab und der Boden trocknet aus. Man kann auch beobachten, daß von der Natur her eisenhaltige Böden trockener als andere sind. Mit der Einführung der schnell und tief gehenden Motorpflüge ist dieses Problem aufgrund des höheren Abriebs besonders akut. Bei Kupferpflügen tritt diese Störung des Erdmagnetismus nicht auf, da Kupfer nicht magnetisch ist. Versuche unter fachmännischer Kontrolle brachten Ertragssteigerungen von im Durchschnitt 17-35%, in einem Fall sogar von 100%. Dabei verbesserte sich auch die Qualität, was an dem gesteigerten Backvermögen von Getreide oder z.B. an der höheren Widerstandskraft der Kartoffeln gegen Kartoffelkäfer zu sehen war. (Siehe den Tätigkeitsbericht der landwirtschaftlich-chemischen Versuchsanstalt Linz 1949-52, S. 109-112; außerdem: V. Schauberger, Der goldene Pflug) In manchen Klostern war es früher Sitte, die Felder mit kupfernen Pflügen und Eggen zu bearbeiten, wodurch sich der Ertrag zusehends steigerte. Durch das Reiben des Kupfers werden magnetische Kräfte gebunden. Durch Eisen werden die Kräfte entzogen. Da sich reines Kupfer aufgrund seiner geringen Härte schnell abnutzt, verwendet man im allgemeinen Bronze oder Messing, also eine Legierung aus 95% Kupfer und 5% Zink bzw. Zinn oder Beryllium. Neben der Entspannung des Bodenwassers durch die auflebenden Rostschleier führt die schnelle Bewegung der drückenden Pflugschar außerdem zu Druckschwingungen, die die feine Harmonie der Bodenschwingungen zerstört.

 

SpiralpflugSpiralpflugSpiralpflug

 

Der Spiralpflug

Schauberger entwickelte aus seinen Kenntnissen über die Spiralbewegung den Spiralpflug, der im Prinzip genau umgekehrt wie der herkömmliche Pflug arbeitet. Der Spiralpflug arbeitet zentripetal, d.h. er dreht die Erde zuerst spiralförmig nach innen, bevor er in eine achsiale Vorwärtsbewegung gebracht wird. Der herkömmliche Pflug hingegen wird zuerst achsial geradlinig gezogen und dreht dann unter Druck die Erde zentrifugal nach außen weg. Wie im ersten Teil dieses Beitrags (Heft 5/97) dargelegt wurde, ist die spiralförmige Einrollung nach innen das lebensaufbauende Prinzip. Die Art der Bewegung ist äußerst wichtig, um die richtige molekulare Innenspannung aufzubauen. Die Drehung der Erde (bzw. des Wassers oder der Luft) ist also von entscheidender Bedeutung. Nur in der spiralförmigen Einrollbewegung erfolgt eine Verdichtung und qualitative Aufwertung des Mediums. Der Spiralpflug Schaubergers arbeitet ungefähr auf die gleiche Weise wie ein Maulwurf. Auch hier, wie in allem, hat Schauberger die Natur kopiert. Durch die Form der Pflugschar wird die Erde nahezu widerstandslos umgedreht. Es entsteht keine Reibung und kein Druck. Da die Erde negativ geladen, d.h. anziehend ist, ist sie auch sehr druckempfindlich. Die herkömmliche Bearbeitung mit drückenden Eisenpflügen wirkt deshalb ausgesprochen zersetzend auf die Feinstruktur des Bodens. Der Spiralpflug ist nur für eine oberfächliche Bearbeitung des Bodens vorgesehen, denn Schauberger war ein Gegner des Tiefpflügens. Eine interessante Episode aus Schaubergers Arbeit ist in diesem Zusammenhang, wie die größere Einführung der Kupferpflüge seinerzeit verhindert wurde. Schauberger hatte 1948 mit einer Salzburger Firma einen Vertrag über die Serienproduktion der Kupferpflüge geschlossen. Kurz darauf erschien bei ihm ein höherer Beamter der Salzburger Landesregierung und bot ihm seine „Zusammenarbeit“ an, d.h. er verlangte einen Anteil für seine Unterstützung. Schauberger verstand nicht recht, und so wurde der Beamte etwas deutlicher. Er habe eine Vereinbarung mit den Stickstoffwerken über eine Provision, wenn er die Bauern überreden könne, Stickstoffdünger zu verwenden. Da nun durch den Kupferpflug der Stickstoffverbrauch zurückgehen würde, müsse sich der Beamte durch eine Provision auf die Pflüge entschädigen. Schauberger war entrüstet und lehnte das Angebot ab. Kurze Zeit später kam eine unerwartete Absage der Firma, die die Pflüge herstellen sollte. Vertreter der Volkswirtschaft ebenso wie des Bauernverbandes begannen, vor der Verwendung der Kupferpflüge zu warnen. Diese würden eine Überproduktion verursachen und dadurch die Preise kaputt machen. Der Pflug wurde nicht produziert und Schauberger konnte dieses Projekt daraufhin nicht mehr weiter verfolgen.

Edelkompostierung

Schauberger war Vertreter der kalten Kompostierung. Die Aufheizung des Misthaufens durch Fäulnisbakterien und der schlechte Geruch waren für ihn ein Zeichen, daß die zersetzenden Energien unter der Wirkung des Sauerstoffes die Oberhand hatten. Unter dem Einfluß des Sauerstoffs kommt es zu einer Oxidation, einer Verwesung. Obwohl nach einer Düngung mit solchem Mist das Wachstum etwas besser wird bzw. der Bodenertrag dauerhaft gehalten werden kann, gibt es doch eine wesentlich effektivere und nachhaltigere Ertrags- und vor allem auch Qualitätssteigerung mit der kalten Kompostierung. In der kalten Kompostierung werden frische Abfallstoffe einem kalten Gärprozess zugeführt, der im Unterschied zur Verwesung ein Verrottung verursacht. In diesem Fall entstehen keine Fäulnisprodukte und keine pathogen Bakterien. Pathogene Bakterien haben die Aufgabe, organische Stoffe zu zersetzen. Sie zersetzen also die Pflanzenabfälle, obwohl dies im Sinne der Humusaufwertung genau das Falsche ist. Laut Schauberger entstehen bei der richtigen Kompostierung apathogene Bakterien, sozusagen Gesundheitserreger. Wie eine kalte Vergärung herbeigeführt wird, zeigt die folgende Beschreibung des „Regenwurmsanatoriums“. Grundsätzliche Bedingungen für eine kalte Kompostierung sind der Schutz vor direkter Sonneneinstrahlung, der Schutz vor Regenwasser, der Luftabschluß und die Eiform. Um einen Schauberger-Kompost, das sogenannte „Regenwurmsanatorium“ anzulegen, suche man sich einen Tief- oder Herzwurzler, z.B. einen Obstbaum. Um den Baumstamm herum, im Schatten der Krone, wird eine halbkugelförmige Grube ausgehoben, so daß die Wurzeln nicht zerstört werden. Der Baumstamm wird mit Rinde oder Papier vor einem direkten Kontakt mit dem Kompostmaterial geschützt. Durch die Verrottung entstehen an dieser Stelle später Hohlräume, die wie ein diffuser Luftschacht funktionieren, d.h. Luft nur indirekt und schwach dosiert an den Kompost heranlassen. Die erste Füllung ist eine kleingehackte Mischung aus frisch gemähtem Gras und anderen Abfallstoffen, wie z.B. Kartoffelschalen, Obstschalen, Fruchtstengeln etc., die ebenfalls frisch oder luftgetrocknet sein sollten. Diese gut vermischte Schicht, die etwa ein Höhe von 40-50 cm ergeben sollte, wird dann mit Kupfer- und Zinkstaub versehen, um den Boden mit anreizenden Spurenelementen anzureichern. Das geschieht am besten durch Abfeilen winziger Mengen von Kupfer- und Zinkresten. Etwas Salz und eine geringe Menge Rohzucker kommen noch dazu, und dann wird das Ganze in der Grube festgetreten, mit einer Schicht Erde bedeckt und gut wasserdicht abgedeckt, damit kein positiv gespanntes Regenwasser eindringen kann. Wenn wieder frische Abfallstoffe anfallen, wird, wie oben beschrieben, eine neue Lage angefertigt. Darauf kommt wieder eine etwa 20cm dicke Erdschicht, die zuvor mit möglichst fremdem Kieselsand, z.B. aus einem Bachbett, vermischt wurde. So folgt Schicht auf Schicht, wobei die Lagen nach oben immer kleiner werden, bis der Komposthaufen die Form eines Eis hat. Die Eiform ist die grundlegende Naturform, um die richtigen Spannungsverhältnisse und Energieströme zu gewährleisten. Das um den Stamm liegende Luftloch wird von oben mit abgefallenem Laub leicht verstopft und dann das Ganze glatt geklopft, damit der vom Baum fallende Regenstaub nur über die Oberfläche streicht und die nun wichtige Oberflächenspannung aufbaut. Ein solcher Misthaufen zieht das ganze Mikrobenleben und die Regenwürmer an. Diese sterben dann im Winter ab und werden in ätherische Öle umgewandelt. Im nächsten Jahr kann man den Humus in einer ca. einen halben Zentimeter dicken Schicht auf die Beete ausstreuen und sofort mit entsprechendem Gerät (aus Kupfer, Bronze oder Holz) einscharren, damit es nicht unter den Einfluß der Sonneneinstrahlung kommt. „Kein Ungeziefer zeigt sich auf dieser Erde, Unkraut ist kaum zu sehen. Was üppig aufwächst, ist edelste Frucht und der Baum, der den Komposthaufen schützte, biegt sich im Herbst unter der Last wurmloser Früchte. Die 30%ige Mehrernte und die bedeutend veredelte Qualitätsernte ist nachhaltig“, kommentiert Schauberger (in: Das Regenwurmsanatorium, Implosion Nr. 21, S. 18-26. Der Text enthält noch wesentlich mehr Details und sei zur Lektüre wärmstens empfohlen). Die manchmal angewendete Schlackendüngung (auch als Thomasmehl bekannt) ist nach Schauberger überhaupt nicht zu empfehlen. Im Hochofen wird der Schlacke der letzte Rest an Auftriebsstoffen genommen. Auf dem Fels ziehen sie dann kilometerweit gierig die Bodenenergien an sich, um sich wieder aufzuladen. Es entstehen für kurze Zeit Scheinfrüchte, die keine Kraft haben, schnell verfaulen und nicht überwintert werden können, bis schließlich der Boden derart verarmt, daß sich eine Bebauung nicht mehr lohnt. Durch die Entspannung des Wassers sinken die schweren Metallwerte ab. Sie sind es jedoch, die der Erde die durch Pflug und Egge zerstörte Isolierhaut wiedergeben können. Das Wasser wird schal und leer und dem Boden fehlt die Energie, aus der sich die Vegetation aufbauen kann. Ohne die schützende Isolierhaut kann die Erde nicht atmen und also auch nicht leben.

Schluß

Wenn wir es richtig machen wollen, müssen wir es so wie die Natur machen. „Die Natur kapieren und dann kopieren“, war ein Motto von Viktor Schauberger. Die Isolierhaut des Bodens, die Bipolarität zwischen Himmel und Erde, der Mischbewuchs, die Verrottung unter Licht- und Luftabschluß, das Verhalten der Tiere, die Spiralbewegung, die Eiform: Alles steht in der Natur in einem sinnvollen Zusammenhang und ergänzt sich gegenseitig. Wenn wir Menschen uns wieder in die Arbeitsweise der Natur einfinden, können wir mit geringstem Aufwand maximale Wirkung erzielen. Schauberger sprach von der Nährmittel- und Bewegungsfreiheit als Ergebnis seiner Biotechnik, d.h. ausreichende Mengen qualitativ hochwertiger Nahrung und kostenlose Maschinenkraft. Die Natur macht es uns vor: üppiges Wachstum, Leben, Energie – alles kostenlos und frei von Lärm und Abgasen. Viktor Schauberger war zutiefst mit der Erde und der Natur verbunden und kämpfte zeit seines Lebens vehement gegen die akademische Technologie. Seine kompromißlose Handlung brachte ihm viele Feinde ein, die es immer wieder schafften, seine Arbeit zu blockieren oder zu sabotieren. Aus diesem Grunde sind wir auch heute noch auf den falschen Wegen und haben uns noch nicht mit den Entdeckungen Schaubergers befaßt oder sie in unsere Alltagspraxis aufgenommen. Der ökologisch und naturverbunden eingestellte Biogärtner von heute sollte jedoch die unschätzbaren Erkenntnisse Viktor Schaubergers nun aus der Vergessenheit reißen, um sie zu seinem eigenen Wohle in seinem Garten einzusetzen. „Der Ursinn des Lebens ist, ein Stückchen Erde urbar zu machen“, sagte Schauberger und führte dazu weiter aus: „Die Urbarmachung des Bodens bedeutet, die Bodenkräfte so zu organisieren, daß sich die mütterlichen Impulsstoffe breitseitig ausladen und befruchtenden männlichen Impulsstoffe in die Tiefe einladen können, wo sie sich dann breitseitig spannen und dasjenige zum Leben erwecken, was tief in der Erde versunken des Weckrufs harrt, das naturnahe Bodenwirte zu geben vermögen, wenn sie mit Mutter Erde verwachsen sind und wissen, daß diese Erde kein toter Klumpen Materie, sondern die Urmutter ist, der wir für all ihre Liebe zumindest den kleinen Dank schuldig sind, diejenigen Vorgänge zu achten, die es ihr ermöglichen, auch späteren Geschlechtern Mutter bleiben zu dürfen.“ (V.S.: Biologischer Fruchtbau, Implosion Nr. 37, S. 8)